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Studie BEST RECRUITERS Deutschland 2018/19: Bewerber-Anfragen per Business-Netzwerk enden in drei von vier Fällen im Off

  • STIHL führt im deutschen Recruiting
  • Arbeitgeberkommunikation: Unternehmen riskieren Kulturschock
  • Nahtlos: Zwei Drittel der Arbeitgeber ermöglichen mobile Bewerbung

412 getestete Unternehmen, 203 wissenschaftliche Kriterien – zum siebten Mal  in Folge stand die Recruiting-Qualität der größten Arbeitgeber Deutschlands auf dem Prüfstand. Gesamtsieger der Studie ist STIHL, gefolgt von OTTO und Trenkwalder. Die Analyse zeigt außerdem: Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen informiert Kandidaten zu den eigenen Werten, jedoch lässt sich nur jedes fünfte in die Karten schauen, was die teaminterne und -übergreifende Zusammenarbeit anbelangt.

 

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Agnes Koller BEST RECRUITERS Deutschland Preisverleihung des Career Verlages, Wien auf der Messe Zukunft Personal Süd in Stuttgart am 9.4.2019. Foto: GPK/picture alliance/Scheible

Unter den Top-10-Recruitern finden sich dieses Jahr drei bekannte Gesichter:

Neben OTTO haben es auch Axel Springer (Rang 4) und BASF (Rang 8) erneut unter die ersten zehn Plätze geschafft. Außerdem im Spitzenfeld: GLS (Rang 5), Saint Gobain Building Distribution (Rang 6), Rohde & Schwarz (Rang 7), Hannover Rück (Rang 9) sowie die  Genuss & Harmonie Holding (Rang 10).

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Active Sourcing umgedreht

In sozialen Netzwerken aktiv nach passiven Kandidaten zu recherchieren, steht heute bei vielen Recruitern weit oben auf der Agenda. Doch was geschieht, wenn Bewerber den Spieß umdrehen und ihrerseits per Business-Netzwerk Kontakt aufnehmen und sich über den Arbeitgeber erkundigen?

Von über 400 untersuchten Unternehmen und Institutionen reagierte gerade ein Viertel auf die Anfrage einer engagierten Interessentin. Die erhaltenen Rückmeldungen zeichneten sich dafür allerdings durch hohe Transparenz und Hilfsbereitschaft aus: Acht von zehn Antworten enthielten konkrete Informationen rund um die erfragten Anstellungsbedingungen.

 

Wider den (Unternehmens-)Kulturschock

 

In der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber ist für viele Bewerber die vermittelte Unternehmenskultur weit mehr als nur das sprichwörtliche Tüpfelchen auf dem i. Unter den Gründen für einen Arbeitgeberwechsel innerhalb der ersten Monate rangiert die Unternehmenskultur Studien zufolge ganz vorne. Entspricht sie nicht den Werten und Vorstellungen von Kandidaten, ist die Gefahr groß, dass diese das Unternehmen schon nach kurzer Zeit wieder verlassen. Ein Großteil der Arbeitgeber hat diesen Wunsch nach Abgleich des „Cultural Fit“ beherzigt und bietet auf der Website entsprechende Informationen an (87 %). Die erste Geige spielen dabei in sieben von zehn Fällen die  Unternehmenswerte. Immerhin rund die Hälfte der getesteten Arbeitgeber verdeutlicht außerdem seine Standpunkte und Aktivitäten im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung (CSR). Einen mindestens genauso essenziellen Faktor für Kandidaten vernachlässigen sie hingegen: Die Zusammenarbeit unter Kollegen und damit das Unternehmensklima erwähnt lediglich knapp jedes vierte Unternehmen (24 %).

„Dieses Ergebnis mag durch die Tatsache bedingt sein, dass Werte und CSR vielerorts auch Teil der allgemeinen Unternehmensdarstellung für Kunden und andere Stakeholder sind. Doch gerade eine authentische Darstellung des Klimas kann entsprechend zu einer Reduktion der Frühfluktuation beitragen“, resümiert Studienleiterin Agnes Koller.

Ein Trend, der sich in diesem Zusammenhang abzeichnet, betrifft Onboarding – also die konkreten Maßnahmen, die neuen Mitarbeitern den Einstieg ins Unternehmen fachlich ebenso wie sozial erleichtern sollen: Jeder fünfte Arbeitgeber lässt potenzielle Kandidaten bereits auf der Karriereseite – und somit noch vor dem Einstieg in den eigentlichen Bewerbungsprozess – wissen, wie die erste Zeit im Unternehmen gestaltet sein wird.

 

Candidate Journey in der mobilen Welt

 

Die mobile Optimierung einzelner Recruiting-Medien wie Karriere-Websites oder Stellenausschreibungen hat schon lange Einzug gehalten in den deutschen Personalabteilungen. Einen durchgängig für Smartphones optimierten Informations- und Bewerbungsprozess bot im letzten Jahr hingegen nur die Hälfte der Arbeitgeber an. Im Lauf der vergangenen zwölf Monate ist dieser Wert jedoch merklich gestiegen. Die aktuellen BEST-RECRUITERS-Ergebnisse zeigen: Bei zwei Drittel der getesteten Unternehmen können Bewerber sich mit dem Smartphone nicht nur auf der Karriereseite bequem informieren, sondern nahtlos auch die Stellenbörse nach passenden Jobangeboten durchsuchen und die Bewerbungsunterlagen „mobil“ übermitteln. Ein Resultat, das den geschärften Blick der Recruiter für eine ganzheitliche und friktionsfreie Bewerber-Reise widerspiegelt.

 

Untersuchungsbereiche der Studie BEST RECRUITERS 2018/19

 

Anhand von 203 Kriterien wurden auf wissenschaftlich fundierter Basis die Recruiting- Aktivitäten in folgenden Erhebungskategorien gemessen und ausgewertet: Karriere-Website, Mobile Recruiting, Social Web, Inhalt und Usability (erstmalig) von Online-Stellenausschreibungen, Bewerbungsresonanz, Usability im Bewerbungsprozess, DSGVO (erstmalig), Initiativen im Bereich Talent Relationship Management sowie die Reaktion auf die Kontaktaufnahme von Bewerbern per E-Mail und Social Media.

 

Über die Studie

BEST RECRUITERS untersucht regelmäßig die Recruiting-Qualität der jeweils 400 Top- Arbeitgeber in Deutschland (seit 2011), Österreich (seit 2010) und der Schweiz (seit 2013). Zielsetzung der für die einzelnen Länder jährlich durchgeführten, wissenschaftlich fundierten und repräsentativen Studien ist es, sowohl die Bewerber-Ansprache als auch den Bewerber-Umgang im deutschsprachigen Raum konzeptionell und operativ weiter zu professionalisieren. Zur Beurteilung werden Personalgewinnungsaktivitäten in den Bereichen Online-Recruiting-Präsenz, Online-Stellenanzeigen, Umgang mit Bewerbern sowie Feedback-Verhalten untersucht. Das Ergebnis: Best Practices, Benchmarking und damit Impulse für HR-Verantwortliche. An Unternehmen mit einem hohen Professionalisierungsgrad vergibt BEST RECRUITERS Gold-, Silber- und Bronze-Zertifikate und Qualitätssiegel.

BEST RECRUITERS ist eine Initiative von Markus Gruber, Herausgeber zahlreicher Publikationen im Bereich Human Resources des CAREER Verlags, Wien/Österreich (www.careerverlag.at). Wissenschaftlicher Beirat: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Elšik, Wirtschaftsuniversität Wien und Kuno Ledergerber, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Weitere Informationen unter www.bestrecruiters.eu

 

 

BEST RECRUITERS

Agnes Koller, Studienleiterin Gußhausstraße 14/2

A-1040 Wien

Tel. +43 1 5856969 26

agnes.koller@bestrecruiters.eu

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