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In welcher Jobbörse finden Sie Ihren Traumjob?

Gerhard Kenk
Gerhard Kenk

Von Gerhard Kenk, Crosswater Job Guide

Es soll immer noch Bewerber geben, die ihre Suche nach dem Traumjob auf drei Portale begrenzen: Google, Stepstone und Monster. Das kann angemessen sein, doch es muss nicht immer sinnvoll und zeitökonomisch sein. Auch Recruiter verfallen gerne in die Angewohnheit des geringsten Aufwandes und schalten ihre Stellenanzeigen bei diesen drei Portalen, pardon zwei – denn bei Google können sie noch keine Stellenanzeigen platzieren. Die rasante Entwicklung bei den Recruiting-Kanälen macht es eigentlich erforderlich, dass sich Bewerber und Recruiter über die neuesten Entwicklungen bei Jobportalen oder Social Media Netzwerken auf dem Laufenden halten.

Wenn Bewerber in froher Erwartungshaltung bei Google ihre Jobsuche beginnen und beispielsweise den Suchbegriff „Stellenangebot Vertrieb Bayern“ eingeben, bekommt in weniger als 0,4 Sekunden über 640.000 Treffer angezeigt – Google freut sich, relevante Ergebnisse geliefert zu haben und der Bewerber kann seinen Terminplan komplett über den Haufen werfen bis alle Treffer abgearbeitet sind.

 

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Evidenz statt Voodoo

Eine evidenzbasierte Orientierungshilfe bieten die Ergebnisse der Jobbörsen-Nutzer-Umfrage von www.crosspro-research.com, die als Dauerumfrage seit 2008 die Trends im Recruiting aufspürt und eine wertvolle Orientierungshilfe für Bewerber auf Jobsuche und Recruiter bei der Schaltung von Stellenanzeigen in den richtigen Jobportalen liefert.

Zum Stichtag 31.3.2015 liegen nun die aktuellen Ergebnisse der Umfrage vor. Insgesamt liegen Nutzerbewertungen für 732 Jobportale vor, die Gesamtzahl der Umfrageteilnehmer summiert sich auf 30.409 Bewertungen seit Beginn der Umfrage. Die Selektion der nachfolgenden Ergebnisse basieren auf einer Einteilung nach Jobportal-Gattungen, nämlich Generalisten-Jobbörsen, Spezial-Jobbörsen und Jobsuchmaschinen. Nicht inbegriffen sind Jobbörsen der Porsonaldienstleister. Bei den Generalisten und Jobsuchmaschinen mussten mindestens 100 Bewertungen oder mehr vorliegen, bei Spezial-Jobbörsen mindestens 50.

Die Bewertungen der Nutzer basiert auf einem Zufriedenheitsranking, das auf einer Skala von 7=sehr gut bis 1=überhaupt nicht gut beurteilt werden konnte.

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Die besten Generalisten-Jobbörsen

Zufriedenheitsskala 7=sehr gut, 1=überhaupt nicht gut (Quelle: Crosspro-Research.com)
Zufriedenheitsskala: 7=sehr gut, 1=überhaupt nicht gut (Quelle: Crosspro-Research.com)

Die besten Spezialjobbörsen

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Zufriedenheitsskala: 7=sehr gut, 1=überhaupt nicht gut (Quelle: Crosspro-Research.com)

 

 

Die besten Jobsuchmaschinen

 

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Zufriedenheitsskala: 7=sehr gut, 1=überhaupt nicht gut (Quelle: Crosspro-Research.com)

 

Jobportale im Gattungswettbewerb

Datenbasis

Die Nutzer-Umfrage ist als Dauerumfrage konzipiert, um mittelfristige Trends und Veränderungen der Nutzungsgewohnheiten erkennen zu können. Seit Oktober 2008 wurden über 30.000 Bewertungen von Stellensuchenden erhoben, im Jahr 2014 waren es über 8.000 Bewertungen. Die Verteilung der Bewertungen auf die einzelnen Jobbörsen-Gattungen wird in der nachstehenden Grafik dargestellt.

 

Nutzer-Umfrage Gesamtzahl der Bewertungen
Nutzer-Umfrage Gesamtzahl der Bewertungen

 

Schwankende Zufriedenheit bei den einzelnen Jobportal-Gattungen

Ein differenziertes Meinungsbild der Jobbörsen-Nutzer zeigt sich im Vergleich der Jobportal-Gattungen. Hier wird von Jobbörsen-Nutzer die durchschnittliche Zufriedenheit und die durchschnittliche Suchqualität dargestellt. Es zeigt sich, dass die Nutzer von Spezial-Jobbörsen die höchsten Werte in punkto Zufriedenheit (5,0) und Suchqualität (4,72) erzielen, gefolgt von Jobsuchmaschinen. Die Generalisten landen in beiden Bewertungskategorien an letzter Stelle und erzielten eine durchschnittliche Zufriedenheit von 4,73 sowie eine durchschnittliche Suchqualität von 4,45.

 

Zufriedenheit und Suchqualität im Vergleich der Jobportal-Gattungen
Zufriedenheit und Suchqualität im Vergleich der Jobportal-Gattungen

Fazit

Die Jobportal-Gattungen der Spezial-Jobbörsen und Jobsuchmaschinen sind im Recruiting-Wettbewerb angekommen. Obwohl Spezial-Jobbörsen im Allgemeinen einen niedrigeren Bekanntheitsgrad und weniger Stellenangebote gegenüber den Generalisten aufweisen, zeichnen sie sich durch eine hohe Nutzerzufriedenheit und Passgenauigkeit der Kandidaten aus. Klasse vor Masse.

Jobsuchmaschinen sind im Recruiting-Mix in den Köpfen der Jobsuchenden angekommen – sie punkten mit hoher Nutzerzufriedenheit, guter Suchqualität und einer beachtlich hohen Anzahl von Stellenanzeigen, die sie gemäss ihrem Geschäftsmodell von anderen Jobbörsen und den Karriereseiten der Arbeitgeber aggregieren.

Die Generalisten profitieren nach wie vor von einem umfassenden Angebot von Stellenanzeigen – alle Berufe, alle Branchen, alle Regionen sowie von einer grossen Reichweite dank ihres hohen Bekanntheitsgrades, den sie sich im Laufe der Jahre durch konsequentes Marketing erarbeitet haben. One-Stop-Recruiting für Alle.

Jedoch gibt es im Recruiting-Mix für Arbeitgeber und Bewerber keine einzig richtige Gattung – vielmehr geht es darum, die Stärken der einzelnen Jobportale hinsichtlich Menge der Stellenangebote, Reichweite und Kandidaten-Profile geschickt zu kombinieren. Fehlversuche der Recruiter bei der Platzierung von Stellenanzeigen werden zumindest in engen Arbeitsmarktsegmenten mit hoher Fachkräftenachfrage nicht mit dem Tod bestraft, doch die händeringend gesuchten Kandidaten sind in der Zwischenzeit vermutlich beim Wettbewerber gelandet.

 

 

 

 

 

 

 

 

1 Comment

  • Besten Dank für die graphisch gut aufbereitete und informative Übersicht. Der Beitrag ist vor allem für uns Personaler interessant, um die Stellen in den adäquaten Portalen zu schalten und um die größtmögliche Zielgruppe zu erreichen. Beste Grüße.

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