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Die Suche nach den erfolgreichen Recruiting-Instrumenten

Christoph Beck
Christoph Beck

Von Prof. Dr. Christoph Beck

Vor rund 68 Jahren wurde die voraussichtlich erste Print-Stellenanzeige nach dem zweiten Weltkrieg in einer überregionalen Zeitung in Deutschland geschaltet und gesucht wurde ein „Tüchtiger Industriekaufmann“ für eine leitende Funktion im Raum Frankfurt. Er sollte zwischen 35 und 45 Jahre alt sein, über eine gründliche Ausbildung und über Erfahrungen im Rechnungswesen, Einkauf und Vertrieb verfügen sowie Kenntnisse auf dem Steuergebiet nachweisen können.

Ja wir haben richtig gelesen. Die Anzeige wäre Stand heute sowohl aus AGG Sicht ein Eldorado für die Juristen, als auch unzureichend in all den Punkten, die den heutigen Recruitern (w/m) wichtig sind, aber es war eine andere Zeit.

 

Gut 50 Jahre dominierte die Printanzeige und war das Recruiting-Instrument Nr. 1. Ab Mitte der 90er Jahre nahm die Vielfalt an Instrumenten für die Personalbeschaffung (gefühlt) von Jahr zu Jahr zu. Von (Online-) Stellenanzeigen bei Jobbörsen und im eigenen Inhouse-Stellenmarkt auf der Karriere-Homepage angefangen, über Karriere- und Recruiting-Messen (gerne auch einmal virtuell), Talentpools und Lebenslaufdatenbanken, Personalberater, Active Sourcing, Mitarbeiterempfehlungen oder sämtlichen Social Media Instrumenten (Facebook, twitter, Pinterest, Instagram u.v.m. ) stehen die Recruiter (w/m) vor der Herausforderung, die sich eher als die „Qual der Wahl“ bezeichnen lässt.

 

Unterstellt, dass auch in der heutigen Zeit die Ressourcen für das Recruiting begrenzt sind und es zunehmend um Effektivität und Effizienz im Recruiting geht drängt sich die Frage danach auf, welche Recruting-Instrumente tatsächlich erfolgreich bzw. weniger erfolgreich sind.

 

Die Vielzahl an Studien können hierbei zwar einen ersten Anhalt geben, aber nur die Wenigsten sind tatsächlich repräsentativ und was die Clusterbildung von Recruiting-Kanälen, Recruiting-Instrumenten etc. angeht, wenig vergleichbar.

 

Aber auch die Situation der suchenden Unternehmen ist wenig vergleichbar. So kann der Erfolg der Recruiting-Instrumente je nach Unternehmen, Branche, Standort und Berufs- bzw. Tätigkeitsbild völlig unterschiedlich ausfallen. Während das eine Unternehmen in einem Ballungsraum bei der Zielgruppe der Young Professionals das Recruiting-Instrument X „bejubelt“, schwört ein anderes Unternehmen in einem Flächengebiet bei der Zielgruppe der Professionals das Recruiting-Instrument Y.

 

Norbert Dörschner, Kaufland. Foto: Plückthun
Norbert Dörschner, Kaufland. Foto: Plückthun

Welche Recruiting-Instrumente sind nun erfolgreich bzw. weniger erfolgreich, und zwar in der Praxis. Um dies wirklich bewerten zu können muss man erstens die unterschiedlichsten Recruiting-Instrumente ausprobieren und zweites dann auch daraus seine Lehren ziehen. Dem Zitat von P. Rosenthal „Besser ein Misserfolg in der richtigen Richtung als ein Erfolg in der falschen“ folgend, stellt Dr. Norbert Dörschner (Kaufland) auf dem Recruiting Convent 2017 eindrucksvoll und aus der Praxis heraus vor, was bei der Rekrutierung Erfolg verspricht und was eben nicht.

Der Recruiting Convent 2017, als eines der Top-Events im Bereich Personalmarketing und Recruiting findet am 22. und 23. Mai im Tagungszentrum des Erzbistums Köln, d.h. im Kardinal Schulte Haus in Bergisch Gladbach (Bensberg).statt.

 

Informationen und Anmeldungen zum Recruiting Convent 2017 unter: www.recruiting-convent.de

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